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Kriegs­to­te

Früher war alles schlechter

Wir le­ben in fried­li­chen Zei­ten Die Welt scheint die­ser Tage in Krie­gen zu ver­sin­ken, Sy­ri­en, Ukrai­ne, das Ka­li­fat, der Je­men, Li­by­en. Oft hört und liest man jetzt den Satz „So schlimm war es noch nie“ im Fern­se­hen, in der Zei­tung, von Freun­den. Das stimmt aber nicht. Es war, im Ge­gen­teil, so gut wie im­mer schlim­mer. Das er­kennt, wer ei­nen al­ten Rat­schlag Bill Clin­tons be­her­zigt: „Don't fol­low the head­lines, fol­low the trend li­nes!“ Nicht den Schlag­zei­len sei zu fol­gen, son­dern den Ent­wick­lungs­kur­ven. Denn zählt man die To­ten, so zeigt sich, dass es nie­mals fried­li­cher war auf der Welt als bis­lang in die­sem Jahr­hun­dert. Die gro­ße Kriegs­to­ten­kur­ve seit 1945 – hier dar­ge­stellt als Ent­wick­lung der glo­ba­len jähr­li­chen Op­fer­zah­len pro 100 000 Men­schen – äh­nelt ei­nem aus­lau­fen­den Ge­bir­ge. Rich­tig und schreck­lich ist, dass die Zahl der Op­fer in der al­ler­jüngs­ten Ver­gan­gen­heit wie­der ge­stie­gen ist, wo­für vor al­lem der Sy­ri­en­kon­flikt ver­ant­wort­lich ist. Trotz­dem ist die Ge­gen­wart nicht an­nä­hernd so blu­tig, wie die Neun­zi­ger-, Acht­zi­ger-, Sieb­zi­ger- und Sech­zi­ger­jah­re es wa­ren. (Le­sen Sie hier)

Guido Mingels

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