• Deutschlandfunk bei Facebook
  • Deutschlandfunk bei Twitter
  • Deutschlandfunk bei Instagram

 
 
Seit 14:00 Uhr Nachrichten

Themenwoche Ware Welt (ccvision / Deutschlandradio)

 

Zwei Passanten gehen in den Potsdamer Platz Arkaden in Berlin an einem Schaufenster vorbei, in dem mit hohen Preisnachlässen geworben wird.  (picture-alliance / dpa / Daniel Karmann)

 

Störgeräusche im Radio

Von Barbara Schäfer,
Abteilungsleiterin Hörspiel/Hintergrund Kultur, Deutschlandfunk

Wir leben in einer Welt, in der alles käuflich ist. Babykrippen, soziale Einrichtungen und Krankenhäuser werden nach ökonomischen Regeln betrieben, sogar das Grundwasser ist zur Ware geworden. Nach Ausbruch der Finanzkrise haben viele gefragt, ob es nicht an der Zeit wäre, wieder stärker über gesellschaftliche Alternativen nachzudenken. Und ob Ideen von Umverteilung, Solidarität und neuen Lebensmodellen dadurch Aufwind erhalten könnten. Doch das Gegenteil ist eingetreten – die Ökonomisierung nimmt ungehindert ihren Lauf, gesellschaftlicher Gegenwind ist kaum zu spüren.

Radio ist ein gutes Medium für gesellschaftliche Störgeräusche. Die Themenwoche vom 7. bis 14. Dezember 2014 öffnet das Thema für viele verschiedene Hörer und Hörgewohnheiten. Mit Hörspielen und Features, sowie Essays und Gesprächen will "Ware Welt" Debatten anstoßen, die an anderen Stellen längst wieder versandet sind.

 

Hörspiele

Zu sehen ist eine Schrift an einer Hauswand in London, die dem Graffiti-Künstler Banksy zugeschrieben wird: Der gewählte Lebensstil ist gerade ausverkauft. (AFP / Ben Stansall )

Das sind nicht wir, das ist nur Glas

Ein Hörspiel von Ivana Sajko

"Das leise Knirschen der Rezession erfüllte das Dunkel ... und es gab mehr Kinder als Weizen... ." Die Finanzkrise wird ein halbes Jahrzehnt alt. Was tun, wenn es keinen Grund mehr gibt, den Wecker zu stellen? Das fragen sich überforderte Eltern und deren schlecht gelaunte Kinder, die über die Trümmer der zusammengebrochenen Wirtschaft und die kläglichen Reste ihrer einstigen Werte stolpern. Es ist die Zeit nach dem Gelduntergang. Während die einen nur noch hoffen, dass der Lungenkrebs vor der Zwangsversteigerung zuschlägt, fordern die anderen das einst versprochene Leben - koste es, was es wolle.

Aus dem Kroatischen von: Alida Bremer
Bearbeitung und Regie: Erik Altorfer
Mit: Libgart Schwarz, André Jung, Sebastian Rudolph, Yvon Jansen u.a.
Komposition: Martin Schütz
Produktion: WDR 2013

Hörspiel: Dienstag, 9. Dezember 2014, 20.10 Uhr 

                                                                    

 

Zu sehen ist die Silhouette der Stadt Frankfurt am Main, farblich verfremdet (dpa / picture alliance / Frank May)

Das Himbeerreich

Ein Hörspiel von Andres Veiel

Die Sonderetage einer großen deutschen Bank. Hier haben ehemalige Vorstandsmitglieder ihre Büros. Die einen sind eigentlich schon in Rente, andere sind beurlaubt - ausgemustert sind sie allesamt. Doch ihr Wissen um Interna ist für die Bank zu kostbar, als dass man sie gehen lassen könnte. Im Himbeerreich sind sie auf Stand-by gestellt. Von hier aus beobachten sie die Bankenkrise, an der sie einst mitgewirkt haben. Sie erzählen von ihren Karrieren und Karriereknicks, vom Kick beim Investment Banking, von großen internationalen Deals und von den Verstrickungen von Finanzwelt und Politik. Sie haben die Krise kommen sehen, kannten die faulen Geschäftspraktiken und die unermessliche Gier ihrer Branche. Der Text entstand auf der Basis von Interviews mit ehemaligen und noch amtierenden deutschen Bankern.

Regie: Ulrich Lampen
Mit: Wolfgang Condrus, Martina Gedeck, Lilith Haessle, Hans-Peter Hallwachs, Wolfram Koch, Christian Redl und Axel Wandtke
Produktion: RBB/HR 2014

Hörspiel: Samstag, 13. Dezember 2014, 20.05 Uhr 
Anschließend: Andres Veiel im Gespräch mit Karin Beindorff

                                                                                                               

 

 Features und Essays

Handelssaal der Pariser Börse im Mai 1988 (AFP / Cchristophe Simon)

 

Ökonomisierung und moralischer Wandel

Ein Essay von Dominic Akyel

In vielen industrialisierten Ländern ist seit den 70er-Jahren eine Zunahme rentabilitätsorientierten Wirtschaftens und eine Ausweitung von Marktbeziehungen zu verzeichnen. Dieser zumeist als ‚Ökonomisierung' bezeichnete Prozess zeigt sich mittlerweile in fast allen Wirtschafts- und Gesellschaftsbereichen auf organisatorischer und individueller Ebene. Ursächlich dafür waren jedoch nicht nur politische und ökonomische Veränderungen, sondern auch der Wandel sozialer Wertvorstellungen. Durch Individualisierungs- und Säkularisierungsprozesse entwickelten sich neue Bedürfnisse und Handlungsmodelle, die ebenfalls zur Ausweitung von Marktbeziehungen beitrugen. Was war dafür verantwortlich, dass sich das Marktprinzip während der letzten Jahrzehnte als herrschendes Paradigma etablieren konnte? Wie wirkten Unternehmer und Konsumenten daran mit? Und worin genau besteht die moralische Dimension der Ökonomisierung?Dominic Akyels Essay spürt solchen und ähnlichen Fragen nach. Der Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung forscht über den Wandel von Märkten und ist Autor mehrerer Publikationen zur Ökonomisierungstheorie.

Essay und Diskurs: Sonntag, 7. Dezember 2014, 9.30 Uhr    

> hören
> lesen

 

Auf einem Bauzaun steht in großen Buchstaben "Gier frisst Hirn" geschrieben. (Petra Weiberg) 

Genug ist nie genug
Von der alltäglichen Gier

Ein Feature von Ingeborg Breuer

Gierige Banker sind in aller Munde. In regelmäßigen Abständen gesellen sich reiche Steuerhinterzieher hinzu. Aber dann gibt es auch noch die ‚Normalos', die die Putzfrau schwarz beschäftigen, die Versicherung betrügen oder die Steuererklärung ein bisschen frisieren. Gier ist unanständig und verwerflich. Gier ist aber auch menschlich. Gier ist eine Art von Sucht, eine Maßlosigkeit, deren Kehrseite der Geiz ist. Und Geiz war ja lange Zeit geil, zumindest in der Werbung. Trotzdem muss man trennen zwischen einem zwar hässlichen, aber möglicherweise biologisch fest verankerten Charakterzug und einem System, das den Egoismus des Einzelnen sogar noch fördert. Insofern helfen keine moralischen Appelle gegen Raffsucht und Eigennutz, sondern lediglich Gesetze, die die Gier einzelner auf ein gesellschaftlich verträgliches Maß zurückschrauben.

Regie: Rolf Mayer
Produktion: DLF 2014

Freistil: Sonntag, 7. Dezember 2014, 20.05 Uhr

> hören
>
lesen (PDF)

 

Ein Zuhörer einer Europawahlkampfveranstaltung der SPD protestiert in Nürnberg (Bayern) mit einem Plakat mit der Aufschrift "Stoppen Sie TTIP" gegen das geplante EU-US-Freihandelsabkommen TTIP. (Picture Alliance / dpa / Daniel Karmann)

 

TTIP: Transatlantischer Traum
oder der Ausverkauf der Demokratie?

Ein Feature von Peter Kreysler

Im Frühjahr 2013 wurden der EU-Lobby-Expertin Pia Eberhardt von einer unbekannten Quelle geheime Dokumente eines EU-Verhandlungsmandats zugespielt. Es ging um geheime Details des geplanten Freihandelsabkommens TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) zwischen den USA und der EU. Zur Debatte steht eine lange Wunschliste von Konzernlobbyisten und Finanzinstituten: die Lockerung der Lebensmittelsicherheit, laxere Umwelt- und Chemiestandards, Arbeitsschutzbestimmungen des Arbeitsrechts, staatlicher Schutz für Bildung und Kultur. Kurz: es geht um die Ökonomisierung aller Lebensbereiche, der gesamten Daseinsvorsorge. Sonderschiedsgerichte, besetzt von global agierenden Anwaltskanzleien, sollen den "Investitionsschutz multinationaler Unternehmer" garantieren. Rechtsstaatliche Errungenschaften sowie nationale Rechtsstandards zählen dann nicht mehr. Politiker versprechen Wachstum und Arbeitsplätze. Doch die Zahl der Kritiker wächst, die öffentliche Stimmung droht zu kippen, während der Propagandaapparat der Lobbyisten auf vollen Touren läuft.

Regie: Thomas Wolfertz
Produktion: DLF/WDR 2014

Das Feature: Dienstag, 9. Dezember 2014, 19.15 Uhr 

> hören
>
lesen (PDF)

 

Arm aber sexy: Demonstranten vor dem Reichstagsgebäude in Berlin (AFP / John Macdougall )

 

Kreativ aber günstig: Der Künstler
als Arbeitsmodell westlicher Ökonomien

Ein Dossier von Gesche Piening

Eigenbrötlerisch, kompromisslos, gesellschaftskritisch, arm, aber glücklich und voller Selbstachtung - das war einmal. Das Klischee des weltfremden Künstlers ist passé. Wer sich heute noch für eine künstlerische Laufbahn entscheidet, sollte Begriffe wie Elfenbeinturm und Kompromisslosigkeit genauso aus seiner Mindmap streichen wie Selbstverwirklichung und Selbstachtung. Arm ist der Künstler nach wie vor, doch wo Kunst einst als Instrument zur Gesellschaftskritik galt, wird sie heute als Tool zum unternehmerischen Erfolg verstanden, der Künstler selbst als Dienstleister, der von Projekt zu Projekt Flexibilität, permanente Verfügbarkeit, Risikobereitschaft und Anpassungsfähigkeit beweist. Längst kein Gegenentwurf zum Unternehmer mehr, ist er in der Mitte angekommen und gilt als das ideale Arbeitsmodell westlicher Ökonomien.

Gesche Pienings künstlerische Biographie steht beispielhaft für den Ernüchterungsprozess vom hoffnungsvollen Schauspielschul-Dasein voller künstlerischer Ideale hin zum kreativen Kunstarbeiter in unserer flexibilisierten Arbeitswelt. Heute arbeitet sie als Schauspielerin, Regisseurin, Dozentin und Trainerin. In ihrem Feature geht sie der Frage nach, was passiert, wenn die berufliche Projektionsfläche ihre Strahlkraft verliert und die Arbeits- und Produktionsbedingungen eine Politisierung auslösen.

Produktion: BR/DLF 2014

Dossier: Freitag, 12. Dezember 2014, 19.15 Uhr

> hören
> lesen (PDF)

 

Zu sehen ist der Trompeter Matthias Mainz (Nina Red)

 

Wohin mit der ganzen Musik?
Bericht eines freischaffenden Improvisators

Ein Feature von Matthias Mainz

Im Sommer 2013 sitzt der Kölner Musiker Matthias Mainz im Grant Avenue Studio in Hamilton, Ontario, in dem zuvor Größen wie U2, Johnny Cash, Brian Eno und Jon Hassel produziert hatten. Morgens holt ihn eine Limousine ab, und zum ersten Mal in der Karriere des studierten, bepreisten und stipendiengeförderten Künstlers scheint alles so, wie er es sich als Student vorgestellt hatte. Doch nichts kann darüber hinwegtäuschen, dass es schwer verkäufliche improvisierte Musik ist und dass die Aufnahme vor dem Hintergrund tiefgreifender Umwälzungen in der Musiklandschaft stattfindet. Seit Musik jeder Epoche im Internet kostenlos zu haben ist, wird damit immer weniger Geld verdient, auch das Publikum hat sich verändert. Und die Hochschulen bilden nach wie vor Generationen junger Musiker mit dem Künstlerideal des 19. Jahrhunderts aus.

Matthias Mainz reflektiert über seine Gegenwart: Hat meine Musik einen eigenen Wert, oder nur dann, wenn sie andere wichtig und teuer erscheinen lassen? Er hat die Stimmen wohlmeinender Coaches im Ohr, die behaupten, mit ihren Methoden werde er effizienter, produktiver, erfolgreicher und glücklicher, befragt Kollegen, Kulturmanager und -förderer, um herauszufinden, wie es die anderen machen und wo die Zukunft liegen kann.

Regie: Markus Aust
Produktion: DLF 2014

Das Feature: Freitag, 12. Dezember 2014, 20.10 Uhr

> hören
> lesen (PDF)

 

Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer der Umweltschutzorganisation Green City sitzen im Rahmen des Park(ing) Day in München auf einem Parkplatz, der mit Liegestühlen, Rollrasen und Pflanzen umgestaltet wurde. Am Park(ing) Day finden international in verschiedenen Städten Aktionen statt, die darauf aufmerksam machen sollen, wie stark Autos das Stadtbild bestimmen. (picture-alliance/ dpa / Tobias Hase)

 

Kulturelle Störgeräusche
Wer hat das Sagen im öffentlichen Raum?

Von Almut Schnerring und Sascha Verlan

Vor der eigenen Haustüre beginnt der öffentliche Raum. Eigentlich gehört er uns allen, doch er wird beherrscht von Straßenverkehr, Hinweisschildern, Plakaten und Überwachungskameras. Kommerzielle und politische Interessen dominieren ihn zunehmend. "Ad Busting", "Critical Mass", "Flashmobs", "Guerilla Gardening" ... eine Vielzahl an politisch-kulturellen Bewegungen wehrt sich gegen diese zunehmende Vereinnahmung. Bewegungen und Konzepte wie "Urban Knitting", "Occupy", "StreetArt", "Graffiti", "Reclaim the Streets" wollen Freiräume schaffen und Denkanstöße liefern. Das Feature stellt einige vor und will damit aufmerksam machen auf Grenzüberschreitungen, auf die Manipulation unserer Wahrnehmung und auf die Vereinnahmung unserer Aufmerksamkeit.

Regie: die Autoren
Produktion: SWR 2013

Freistil: Sonntag, 14. Dezember 2014, 20.05 Uhr

> hören
>
lesen (PDF)

 

Gespräche

Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer Paritätischer Wohlfahrtsverband (Der Paritätische Gesamtverband)

Musik und Fragen zur Person

Dr. Ulrich Schneider, Erziehungswissenschaftler und Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, im Gespräch mit Michael Langer.

Ulrich Schneider ist Autor der Bücher "Armes Deutschland – Neue Perspektiven für einen anderen Wohlstand" und "Mehr Mensch! Gegen die Ökonomisierung des Sozialen". Er ist eine starke Stimme gegen das neoliberale Wirtschaftsdenken in Deutschland und fordert einen Wertewandel sowie politische Rahmenbedingungen, die soziale Arbeit in unserer Gesellschaft wieder möglich machen.

Zwischentöne: Sonntag, 7. Dezember 2014, 13.30 Uhr

 > hören

   

 

                     

Norbert Blüm im Gespräch mit Ingo Schulze (Christian Kruppa )

Die Selbstaufgabe des Westens?

Der Schriftsteller Ingo Schulze im Gespräch mit dem Autor und Politiker Norbert Blüm

Die Selbstaufgabe des Westens ist ein doppelsinniger Begriff. Der Schriftsteller Ingo Schulze hat ihn formuliert für ein Gespräch mit dem Politiker Norbert Blüm. Es geht um die Ökonomisierung aller Lebensbereiche, die zerstört, was unser Leben lebenswert macht. Schulzes Rede "Unsere schönen neuen Kleider - gegen die marktkonforme Demokratie - für demokratiekonforme Märkte" vom Februar 2012 wurde immer wieder zitiert. Der Politiker Norbert Blüm wird gemeinhin mit der Sozialpolitik des Westens assoziiert – und mit dem Wahlkampfmotto aus dem Jahr 1986: „Die Rente ist sicher!".

Essay und Diskurs: Sonntag, 14. Dezember 2014, 9.30 Uhr

> hören

     

Matthias Lilienthal, aufgenommen, am 16.09.2013 in München (Bayern). (picture alliance / dpa / Tobias Hase)

Musik und Fragen zur Person

Matthias Lilienthal, Festivalkurator und designierter Intendant der Münchner Kammerspiele, im Gespräch mit Barbara Schäfer

"Bei Frank Castorf habe ich gelernt, über den Kontext von Theater nachzudenken, über die Verbindung des Theaters zu seiner Umgebung" - die Münchner dürfen gespannt sein, welche 'schlafenden Utopien' an ihrer von hochkarätigen Konsumtempeln gesäumten Prachtstraße schlummern. "Ein Edelpenner für die Maximilianstraße" titelte die SZ, der 53-jährige Berliner Matthias Lilienthal wird ab 2015 Intendant der Münchner Kammerspiele.

Er war freier Journalist, Regieassistent am Wiener Burgtheater, Dramaturg am Theater Basel und lange Zeit Chefdramaturg und prägender Mitgestalter an Frank Castorfs Berliner Volksbühne. Von 2003 bis 2012 machte er sich weltweit einen Namen als künstlerischer Leiter des Berliner HAU (Hebbel am Ufer), das 2004 und 2012 als "Theater des Jahres"" ausgezeichnet wurde. An die tausend Produktionen hat Lilienthal in seinen neun Jahren am HAU herausgebracht, 120 pro Spielzeit. 2014 verband er eine Professur in Beirut mit der Festivalleitung des "Theater der Welt" in Mannheim.

Zwischentöne: Sonntag, 14. Dezember 2014, 13.30 Uhr

> hören 

 

 

     

Redaktion

Barbara Schäfer (Ltg.), Tina Klopp, Markus Waldhauser

Fotos

ccvision, picture-alliance / dpa / Daniel Karmann, AFP / Ben Stansall, dpa / picture alliance / Frank May, AFP / Cchristophe Simon, Petra Weiberg, Picture Alliance / dpa / Daniel Karmann, AFP / John Macdougall, Nina Red, picture-alliance/ dpa / Tobias Hase, Der Paritätische Gesamtverband, Christian Kruppa, picture alliance / dpa / Tobias Hase

Sendungen

Das Feature: dienstags, 19.15 Uhr und freitags, 20.10 Uhr

Zeitanalyse, Zeitgeschichte und Zeitkritik: "Das Feature" am Dienstag und Freitag widmet sich den großen Themen aus Kultur und Gesellschaft - ob investigativ, klassisch oder experimentell, mit Tiefgang und Erkenntnisgewinn sowie dem Genre gemäß nach allen Regeln der Radiokunst: Als O-Ton-Dokumentation, als Collage oder literarische Reportage.

Dossier: freitags, 19.15 Uhr

Bilden Sie sich ein eigenes Urteil: Das "Dossier" liefert Fakten und Hintergrundmaterial in Form von Quellen, Augenzeugenberichten und Expertenurteilen zu aktuellen oder historisch relevanten Themen aus Kultur und Gesellschaft.

Essay und Diskurs: sonntags, 9.30 Uhr

Freie Meinung, kluge Gedanken: "Essay und Diskurs" präsentiert zu Fragen der Gesellschaft, die aktuell diskutiert werden, ein eigenes Radioformat. Die Sendung eröffnet neue Blickwinkel auf kulturelle Themen und intellektuelle Debatten, hinterfragt aber auch den öffentlichen Diskurs und konterkariert ihn möglicherweise - mal als Radiotext, mal als Gespräch.

Freistil: sonntags, 20.05 Uhr

Populäre Kultur im Feature-Format: Unterhaltsames Radio auf der Suche nach neuen Phänomenen, modernen Mythen und spannenden Persönlichkeiten; mit Raum für Überraschungen und Assoziationen ganz im Sinne des "erweiterten Kulturbegriffs" im 21. Jahrhundert.

Hörspiel: dienstags, 20.10 Uhr und samstags, 20.05 Uhr

Zwischentöne: sonntags, 13.30 Uhr

Musik und Fragen zur Person: 85 Minuten Zeit für eine Biographie, einen Musikgeschmack, ein Werk, eine Lebenslinie, kurz: für eine Persönlichkeit aus Kultur, Gesellschaft oder Politik im Gespräch mit Moderatorinnen und Moderatoren des Deutschlandfunks.

Deutschlandfunk-Empfang

UKW: Frequenzdatenbank

DAB+: Informationen zum Digitalradio

 

Literatur

Akyel, Dominic: Ökonomisierung und moralischer Wandel. Die Ausweitung von Marktbeziehungen als Prozess der moralischen Bewertung von Gütern, Schriften aus dem MPI für Gesellschaftsforschung 2013

Akyel, Dominic: Die Ökonomisierung der Pietät. Der Wandel des Bestattungsmarkts in Deutschland, Schriften aus dem MPI für Gesellschaftsforschung 2013

Altvater, Elmar: Das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kennen: Eine radikale Kapitalismuskritik, Verlag Westfälisches Dampfboot 2011

Blüm, Norbert: Ehrliche Arbeit. Ein Angriff auf den Finanzkapitalismus und seine Raffgier, Gütersloher Verlagshaus 2011

Blüm, Norbert: Einspruch! Wider die Willkür an deutschen Gerichten. Eine Polemik, Westend Verlag 2014

Dean, Sidney E.: Transatlantic Trade and Investment Partnership: Benefits and Concerns for America HRISQ,  Hampton Roads, International Security Quarterly, Vol. XIII (2013) Nr. 4

Fisher, Mark: Kapitalistischer Realismus ohne Alternative. Eine Flugschrift, VSA 2013

Hagner; Michael (Hg.): Wissenschaft und Demokratie, Edition Unseld SV 2012

Herrmann, Ulrike: Freihandel - Projekt der Mächtigen : TTIP EU-USA Freihandels- und Investitionsabkommen, Stiftung Rosa Luxemburg April 2014

Hielscher, Volker/ Nock, Lukas/ Kirchen-Peters, Sabine/ Blass, Kerstin (Hg.): Zwischen Kosten, Zeit und Anspruch. Das alltägliche Dilemma sozialer Dienstleistungsarbeit, Springer VS 2013

Klimenta, Harald / Fisahn, Andreas/  Eberhardt, Pia (u.a.): Die Freihandelsfalle: Transatlantische Industriepolitik ohne Bürgerbeteiligung - das TTIP, VSA AttacBasistexte 2014

Krönig, Franz Kaspar: Die Ökonomisierung der Gesellschaft. Systemtheoretische Perspektiven, Transcript 2007

Miller, Daniel: Der Trost der Dinge, Suhrkamp 2010

Piketty, Thomas: Das Kapital im 21. Jahrhundert, C.H.Beck 2014

Rakow, Christian: Die Ökonomen des Realismus. Kulturpoetische Untersuchungen. Zur Literatur und Volkswirtschaftslehre 1850-1900, Edition Niemeyer / de Gruyter 2013

Rifkin, Jeremy: Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft: Das Internet der Dinge, kollaboratives Gemeingut und der Rückzug des Kapitalismus, Campus 2014

Schulze, Ingo: Unsere schönen neuen Kleider. Gegen die marktkonforme Demokratie, Hanser Berlin 2013

Streeck, Wolfgang: Gekaufte Zeit: Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus, Suhrkamp 2013

Das könnte sie auch interessieren

Entdecken Sie den Deutschlandfunk